Eberhard Fechner

deutscher Produzent, Regisseur, Schauspieler und Schriftsteller; zahlr. Bühnen-, Film- und Fernsehrollen; Fernsehregie u. a.: "Nachrede auf Klara Heydebreck", "Klassenfoto", "Tadellöser & Wolff"; auch Synchronsprecher

* 21. Oktober 1926 Liegnitz/Schlesien

† 7. August 1992 Hamburg

Herkunft

Eberhard Fechner kam in Schlesien zur Welt, verbrachte aber einen Teil seiner Jugend in Berlin. Noch vor seiner Geburt hatte sich seine Mutter von ihrem Mann, dem Hauptlehrer Paul Fechner, scheiden lassen. F.s leiblicher Vater war ein jüdischer Student, der später im KZ ermordet wurde. F. wuchs bei seiner Mutter auf, die als bemerkenswert eigenständige Frau beschrieben wurde und ihrem Sohn viel Freiraum ließ. Die Mutter schlug sich nach der Scheidung als Stenotypistin, später als Sekretärin durch. 1936 übersiedelten Mutter und Sohn nach Berlin, wo er im Kiez um das überwiegend jüdische Scheunenviertel aufwuchs, möglicherweise eine Wurzel seines lebenslangen Interesses an jüdischen Schicksalen.

Ausbildung

In Berlin absolvierte F. die Höhere Handelsschule, daneben war er 1937-40 Mitglied des Staats- und Domchors. Außerdem entwickelte er schon als Schüler ein ausgesprochenes Faible für das Kino und sah sich jeden erreichbaren Film an. 1943 begann er nach der mittleren Reife eine kaufmännische Lehre bei der Ufa-Handelsgesellschaft. Mit Hilfe eines befreundeten Arztes erreichte die Mutter, daß ...